Alle Menschen möchten, wenn sie krank sind, gut versorgt werden. Gut im Sinne von verständnisvoll, professionell und heilsam. Damit eine solche Grundversorgung gelingt, müssen Pflege und Medizin in der ambulanten und stationären Versorgung nahtlos zusammenarbeiten. Dazu braucht es das Wissen voneinander und das Verständnis füreinander. Die richtigen finanziellen Anreize sind wichtig und ein vollständiger, schneller, sicherer Datenaustausch unabdingbar. Umsetzbar ist dies jedoch nur, wenn Organisationen ihren kompetenten und verantwortungsvollen Mitarbeitenden den Handlungsspielraum für vernünftige Entscheidungen im Alltag geben.
Unnötige bürokratische Hürden und übermässige Regulierung müssen vermieden werden, um den Fachkräften die Arbeitsfreude und den erforderlichen Entscheidungsspielraum zu geben. Es müssen genügend Zeit und die Motivation für die gute Versorgung vorhanden sein. Der Arbeitsplatz unserer Fachpersonen befindet sich bei den Klientinnen und Klienten zu Hause, die in ihrer vertrauten Umgebung gepflegt und betreut werden. Die Spitex-Mitarbeitenden kennen die Wohnumgebung der Klientinnen und Klienten, sie sehen, wenn zusätzliche oder andere Bedürfnisse bestehen und nehmen Veränderungen im Gesundheitszustand sofort wahr - sie können stets im vernünftigen Rahmen von Richtlinien und Standards angemessen und kompetent agieren.
Die Gesundheitsversorgung in der Schweiz wird künftig noch stärker ambulant ausgerichtet sein. Um eine wirkungsvolle und wirtschaftliche Grundversorgung gewährleisten zu können, ist die Zusammenarbeit der Leistungserbringer zentral. Naheliegend sind dazu interdisziplinäre Netzwerke in den Regionen, in welchen Spitex, Ärzteschaft, Spitäler, Heime, Apotheken und therapeutische Angebote vereint sind. Eine solche Zusammenarbeit bringt Wissen, schafft Vertrauen und Verbindlichkeit. Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist in allererster Linie der Wille dazu und ein gutes Verständnis füreinander. Smarte Kommunikationssysteme, genügend Zeit und finanzielle Mittel für die Koordinationsarbeiten unterstützen dieses Vorhaben.